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08.02.2012 Finanztransaktionssteuer belastet die private Altersvorsorge negativ

News

Die Finanzmarkttransaktionssteuer soll künftig bei jedem Geschäftsvorfall erhoben werden. Die Befürchtung der Investmentfondsbranche und Versicherer: Typische private Kleinanleger werden in besonderem Maße betroffen sein. Außerdem wird der gesamte Altersvorsorgemarkt verändert werden.

Stark nachgefragter Publikumsfonds wird häufig umgeschichtet
Die Analyse des stark nachgefragten Publikumsfonds Uni Global ergab nämlich, dass jede Aktie im Durchschnitt 0,9 Mal pro Jahr in ein anderes Wertpapier umgeschichtet wurde. Realistische Annahmen über die Entwicklung der Kapitalmärkte vorausgesetzt, könnte man also eine Steuer von 0,1 Prozent auf Transaktionen mit Aktien und von 0,01 Prozent auf Geschäfte mit Derivaten kalkulieren.

Berechnungsbeispiel belegt Kostenbelastung von 14.000 €
Ein Kostenfaktor, der typische Riester-Sparer mit 14.000 € belastet, so die Berechnungen führender Anbieter von staatlich geförderten Riesterfondsverträgen. Union Investment und DWS-Fondsgesellschaft halten von den gesamten fast 3 Millionen Verträgen immerhin ein Volumen von 2,5 Millionen.

Anstelle eines Endvermögens von 149.000 € ergäbe sich somit unter Abzug der Steuern ein Endbetrag von nur noch 135.000 €. Kein unrealistisches Exempel, geht man von einer 40-jährigen Vertragslaufzeit bei einem Monatssparbetrag von 100 € bei 5 %-iger Verzinsung pro Jahr (nach Abzug der Kosten) aus. Sofern die Steuer auch bei den Kundendepots-Transfers erhoben würde, wäre auch das Angebot renditestarker Produkte mit hohem Aktienanteil und häufigem Umschichtungsbedarf betroffen.

Warnungen von mehreren Seiten
10,6 Millionen der insgesamt 15 Millionen Riesterverträge werden in der Versicherungswirtschaft betreut. Der Versicherer-Verband GDV legt keine Rechenexempel zugrunde. Weniger Umschichtungen und die Tatsache, dass Papiere oft bis zur Endfälligkeit gehalten werden, würden bei den Versicherungsprodukten keine vergleichbaren Steuereinbußen bedeuten.

Grundsätzlich werde jedoch die private Altersvorsorge durch die Finanztransaktionssteuer negativ belastet. Die Forderung lautet daher, Altersvorsorgeprodukte ganz von der Finanztransaktionssteuer anzunehmen. Außerdem bedürfe es einer einheitlichen Regelung innerhalb Europas. Immerhin munkelt man, dass Kosten in Kauf genommen würden, wenn die Steuer zu einer Verringerung der Volatilität am Kapitalmarkt käme.

 
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